Kodachrome Basin 2023 - Reisebericht Südwesten der USA

Elisabeth am Grand Canyon mit Laptop
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Kodachrome Basin – Schlechtes Wetter und schlechte Piste
Nach der kurzen, aber anstrengenden Wanderung im Bryce Canyon würde ich am Nachmittag am liebsten einiges von der Seele schreiben. Aber als das Wetter deutlich schöner wird, schlägt Manfred um 14 Uhr einen Abstecher zum 35 km (22 Meilen) entfernten Kodachrome Basin vor. Früher haben wir hier oft und gerne gecampt und hatten meistens die Qual der Wahl, wo wir unser Zelt aufstellen sollten. Mittlerweile kann und sollte man den Campingplatz schon vier Monate vorher reservieren. Am 14.05.2023 weist ein allzu vertrautes Schild am Eingang darauf hin, dass der Campingplatz voll ist.
Wir schwelgen in Erinnerungen
Wir schwelgen wieder in Erinnerungen an die alten Zeiten, in denen die kleinen State Parks fast so was wie Geheimtipps waren, in die kaum jemand gefahren ist, auch wenn sie nicht weit von den großen Nationalparks liegen, in die jeder fährt. Tatsächlich war der Titel unserer ersten Diashow im Januar 2001 den Titel „Abseits von Grand Canyon und Monument Valley – Die weniger bekannten Naturschönheiten der USA“. Und da war selbstverständlich auch das mittlerweile gut besuchte Kodachrome Basin dabei.
Übrigens wurde das farbenfrohe Gebiet lange, bevor die Digitalfotografie das Fotografieren mit lichtempfindlichem Material abgelöst hat, nach dem besonders farbintensiven Kodachrome Film benannt Leider kommen die Farben der bizarren Felsformationen bald nicht besonders zur Geltung, weil sich die Sonne immer öfter hinter den immer dichter werdenden Wolken versteckt.
Der berühmte Fred Flinststone – Rock – Menschen, die noch mit analogen Kameras aufgewachsen sind, können sich vielleicht noch an die Trickfilmserie über die Steinzeitfamilie erinnern – steht um diese Zeit ohnehin nicht im richtigen Licht. Aber Wiedersehen macht Freude.
Die Fahrt zum Chimney Rock erinnert uns ein wenig an unsere wilden Offroad-Zeiten, die ich nie wirklich genossen habe. Aber zum Glück ist die unbefestigte und mit Schlaglöchern übersäte Piste nicht allzu lang. Der Fahrer eines einheimischen Fahrzeugs mit hoher Bodenfreiheit, der uns mit rasantem Tempo entgegenkommt und uns in eine dichte Staubwolke hüllt, genießt die wilde Fahrt vermutlich deutlich mehr als wir und der Fahrer eines weiteren Fahrzeugs, der gerade umdreht, als wir näher kommen. Auch wir sind froh, als wir wieder die befestigte und gut ausgebaute Panoramastraße unter den Reifen haben und wenig später die Rückfahrt Richtung Bryce Canyon antreten, in dem es offensichtlich schon wieder regnet. Aber zum Glück haben wir heute nichts mehr vor und ich kann endlich mein Reisetagebuch schreiben. Für den Reisebericht habe ich keine Energie mehr. Den schreibe ich erst ein Jahr später.
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